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Die Instrumente

Mit einer Sopranflöte haben wir Blockflötenspieler wohl alle mal angefangen und uns - je nach Angebot - bis  zur Bassflöte weiter entwickelt. Diese Instrumente (Sopran, Alt, Tenor und Bass) bilden das so genannte kleine Blockflötenquartett. Wenn man alle diese Stimmen auf Blockflöten, die eine Oktave tiefer klingen, spielt, spricht man vom großen Blockflötenquartett. Es kommen also eine Großbassflöte und eine Subbassflöte (Kontrabassflöte) hinzu. Vierstimmige Liedsätze erklingen dann in der menschlichen Stimmlage mit der Tenorflöte in der Sopranstimme. Groß- und Subbassflöte besitzen wir jeweils in zwei verschiedenen Ausführungen. Zum einen als historische Nachbauten von Renaissanceflöten (Moeck-Kopien) und als moderne Kastenflöten (Paetzold). Die Kastenflöten kommen im Klang einer Truhenorgel oder einem Regal recht nahe und zeichnen sehr gut musikalische Linien. Die Renaissanceflöten mischen sich sehr gut im Ensemble und haben einen weicheren, rauschigen Klang, der aber sehr gut trägt.

Als eines der ganz wenigen Ensembles auf der Welt(!) verfügen wir noch über einen SubKontrabass, der eine Oktave tiefer als der Kontrabass liegt und somit im 16-Fuß-Register erklingt. Er kommt nicht so oft zum Einsatz, aber wenn es der Fall ist, ist der optische und akustische Eindruck überwältigend im Zusammenspiel mit den übrigen Instrumenten.

Daneben haben wir noch weitere Renaissanceflöten vom Sopran bis zum Bass. Noch nicht so oft haben wir manch weihnachtliches Stück mit einem Krummhorn ergänzt, von denen wir auch ein ganzes Quintett besitzen. Und wenn dies immer noch nicht ausreicht, können wir auch eine Gambe in der Bass-Stimme einsetzen.


William Brade

Ein Klangbeispiel mit dem kleinen Quartett an Gründonnerstag 2009


Das Konzept dahinter

 

Hinter dieser privaten Instrumentensammlung steckt natürlich ein Konzept, das auf die Renaissance-Zeit zurück geht. Damals gab es, wie wir von Michal Praetorius aus der Syntagma Musica wissen, eine Unmenge von Instrumenten, die jedes für sich sehr subtile Klangeigenschaften hatten. Daraus lässt sich schließen, dass der Klangfarbe jener Stücke eine hohe Bedeutung beigemessen wurde. Wenn man sich neuere Aufnahmen von Stücken aus dieser Zeit (also Aufnahmen, die frühestens in den 80ger Jahren entstanden sind) anhört, merkt man sehr schnell, dass diese Farbigkeit sich von derjenigen, die man in modernen Sinfonieorchestern findet, stark unterscheidet. Musik war eher ein sinnliches Vergnügen als ein intellektuelles. Was nicht heißen soll, dass die damaligen Kompositionen weniger raffiniert als moderne Stücke waren. Doch der entscheidende Unterschied liegt m.E. im Umgang mit den Affekten.